Im Herbst geht’s hoch

Hütten und 4000er überfliegen

Die Tage werden kürzer – und damit die Streckenflüge. Dafür ist im Herbst die Basis meist höher als im Sommer. Hier ein paar Tipps für Flüge über hohe Berge und zu SAC Hütten. Wichtig ist hoch zu starten und immer über der Inversion zu bleiben, also über 2000 bis 2500 Meter.

Über Eiger, Mönch und Jungfrau

Mitte Nachmittag auf dem Schilthorn oder an der Birg starten. Mit maximaler Höhe direkt, oder via Ellstabhorn zur Westflanke der Jungfrau. Zwischen Silberhorn und Rottalhüüte Thermik suchen und schliesslich via Südflanke der Jungfrau aufdrehen. Genug Abstand vom Gelände halten wegen möglicher Gletscherabbrüche. Von der Jungfau ist’s ein gemütlicher Gleitflug via Jungfraujoch und Mönch zur Eigernordwand.

 

Geheimtipp Lötschental

Das Lötschental profitiert von trockener Walliser Luft und somit einer noch höheren Wolkenbasis. Mit ÖV ab Spiez ist die Anreise nicht länger als nach Grindelwald oder Stechelberg. Die Gondelbahn bringt dich auf die Lauchernalp auf 2000m (Betrieb bis 27. Oktober). Entweder 5 min westlich der Bergstation starten, oder zu Fuss einen Startplatz im einfachen Gelände höher oben suchen. Der erste Schlauch steht über der Bergstation der Gondelbahn. An der Südwestflanke vom Breithorn geht’s dann richtig hoch. Ab da ist’s ein kurzer Gleitflug zur Jungfrau oder nach Stechelberg.

 

Zvieri auf der Blüemlisalphütte

Die Allmenalp bietet sich als Ausgangspunkt an (Betrieb Seilbahn bis 20. Oktober). Nach dem Start links an der Felswand aufdrehen bis über die First. Dann ist der schwierige Teil hinter dir. Nach der Querung zur Bire via Dündehore zur Blüemlisalphütte. Direkt neben der Hütte ist ein einfacher Start- und Landeplatz. Zur Toplandung seitlich anfliegen wie beim soaren. Wie immer beim Toplanden ist der Plan A ein sicherer Vorbeiflug. Wenn’s passt, dann landen, aber nichts erzwingen (Stall Gefahr). Zum Wohl!